Kapitel 1
Unser Gehirn gehört zum Zentralnervensystem, das auch das Rückenmark umfasst. Es wird in drei Teile gegliedert: Großhirn, Hirnstamm und Kleinhirn. Von den rund 90 Milliarden Nervenzellen im menschlichen Gehirn sind etwa 16 Milliarden in der Großhirnrinde lokalisiert. Im ersten Kapitel werden neben den neuroanatomischen Grundlagen auch vergleichende Aspekte besprochen. Dadurch wird verständlich, warum wir im Unterschied zu den meisten Tierarten eine große Zahl von Nervenzellen benötigen.
Inhalt:
Einführung in die Hirnentwicklung: Warum benötigen wir sehr viele Nervenzellen?
Neurone und Glia im zentralen Nervensystem
Was passiert während der Gehirnentwicklung?
Evolutionär alte Hirnteile sind einfacher gebaut als der Neocortex
Was unterscheidet das linke vom rechten Gehirn?
Die Hirnentwicklung im Kindes- und Jugendalter
Hirnanatomie ist nicht gleich Hirnanatomie
Absolutes und relatives Hirngewicht
Der zweite Entwicklungsschub der evolutionären Hirnentwicklung
Neuronale Stammzellen bleiben lange teilungsfähig
Der Stirnlappen ist besonders wichtig für höhere Hirnleistungen
Die präfrontale Rinde kodiert spezifisch menschliche Eigenschaften
Hirnleistungen im Vergleich
Kapitel 2
Im zweiten Teil des Buches stehen die Folgen des Verlustes von Nervenzellen im Mittelpunkt. Schon mit 20 Jahren gehen täglich Nervenzellen zugrunde (nach 80 Jahren haben wir rund ein Drittel aller Neurone verloren). Dass das weitgehend unbemerkt abläuft, haben wir einem ausgeprägten ‚back-up‘ zu verdanken. Die wichtigsten Informationen sind mehrfach in unseren neuronalen Netzen abgelegt, so dass überlebenswichtige kognitive Funktionen normalerweise bis in das höhere Alter hinein gut erhalten sind. Nach den Grundlagen des Alterns werden die zellulären Mechanismen besprochen, die der Parkinson- und der Alzheimer-Krankheit zugrundeliegen.
Inhalt:
Altern und neurodegenerative Erkrankungen – warum gehen Nervenzellen verloren?
Der normale Alterungsprozess
Molekulare Mechanismen der zellulären Alterung
Der neuronale Zelltod
Blutversorgung des alternden Gehirns
Morbus Parkinson
Allgemeine Pathomechanismen
Spezielle Morphologie betroffener Neurone
Spezifische Ursachen der Parkinson-Krankheit
Alpha-Synuklein: ein Schlüsselprotein des Morbus Parkinson
Die Prionen-Theorie beim Morbus Parkinson
Demenz und Morbus Alzheimer
Allgemeine Pathomechanismen
Die gestörte Protein-Homöostase beim Morbus Alzheimer
Die Tau-Pathologie
Pathologische Effekte von pTau und Aβ
Die Prionen-Theorie beim Morbus Alzheimer
Entzündliche Komponenten der Alzheimer- und der Parkinson-Krankheit
Virusinfektionen bei neurodegenerativen Erkrankungen
Kapitel 3
Im dritten Kapitel wird auf die verschiedenen Möglichkeiten eingegangen, die uns zur Verfügung stehen, um den Hirnabbau zu verzögern oder gar zu stoppen. Vielleicht wird es zukünftig sogar möglich sein, die neuronale Degeneration durch eine Neubildung von Neuronen wieder auszugleichen. Es werden die gegenwärtigen therapeutischen Ansätze zur Behandlung der neuronalen Degeneration vorgestellt. Aktuelle Forschungen und klinische Studien zur Therapie des Morbus Parkinson und des Morbus Alzheimer stehen aber im Mittelpunkt.
Inhalt:
Nervenzellen retten oder ersetzen – welche Strategie ist erfolgreicher?
Morbus Parkinson
Pharmakologische Therapien
Chirurgische und physikalische Therapien
Therapie mit neurotrophen Faktoren
Therapien mit Antisense-Oligonukleotiden
Alpha-Synuklein-Aggregationshemmer und spezifische Immuntherapien
Stammzell-Therapien
Andere kausale Therapieansätze
Demenz und Morbus Alzheimer
Cholinergica
Therapie mit Sekretase-Inhibitoren
Therapie mit neurotrophen Faktoren
Immuntherapie
Stammzell-Therapie
Andere kausale Therapieansätze
Symptomatische Therapie
Welche Maßnahmen versprechen nun am ehesten Erfolg?
Diagnose und Therapie der neuronalen Degeneration – quo vadis?
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